Alleine vergangenes Jahr sind in den USA 64 000 Menschen an den Folgen ihrer Opioid-Sucht gestorben – jetzt hat der amerikanische Präsident Donald Trump den nationalen Gesundheitsnotstand ausgerufen. Dies soll u.a. zusätzliche Gelder freimachen, doch der Notfall-Topf des Gesundheitsministeriums sei fast leer, berichtete die Süddeutsche Zeitung. Die Regierung wolle nun einige Mittel umschichten und einen neuen Anti-Drogen-Werbefeldzug starten. Zu den Maßnahmen, die nun u.a. erwartet werden zählen laut dem Korrespondentenbericht: Telemedizin-Behandlungen für Abhängige in ländlichen Gebieten, um Medikamente gegen Suchterkrankungen ohne lange Wege verschreiben zu können, und Zuschüsse für Arbeitslose in Suchtbehandlung aus Mitteln, die für durch Naturkatastrophen geschädigte Arbeitnehmer vorgesehen sind. Der Kongress habe Ende 2016 ein Sonderprogramm aufgelegt, das den Bundesstaaten insgesamt 500 Millionen Dollar zur Verfügung stellte, so der SZ-Bericht weiter. Damit seien Pilotprojekte wie mobile Methadon-Stationen, Notfall-Telefone und Arzt-Stellen finanziert worden. Laut einem Regierungsbericht aus dem Jahr 2015 erhielt damals nur jeder zehnte Abhängige in den USA eine Behandlung. Ein Drittel derjenigen, die eine Therapie ablehnten, habe dafür finanzielle Gründe oder fehlenden Versicherungsschutz angegeben.
Vollständiger Bericht unter:
http://www.sueddeutsche.de/politik/usa-trump-ruft-einen-drogen-notstand-aus-der-wenig-kostet-1.3726727