Hamburg: Neues Sozialkonzept
für den Hauptbahnhof

SPD und Grüne planen mehr Hilfen für obdachlose und suchtkranke Menschen in Hamburg. Im Rahmen einer mehrmonatigen, behördenübergreifenden Schwerpunktaktion sollen in direkter Nähe zu den Betroffenen am „Drob Inn“ und rund um den Hauptbahnhof Hilfen schneller geprüft und koordiniert werden. Zudem sollen innenstadtnah neben dem Projekt „Nox“ weitere niedrigschwellige Notschlafstellen, Ruhemöglichkeiten und Unterbringungsmöglichkeiten für Suchtkranke geschaffen werden. Die psychiatrische Versorgung und die barrierefreie Zugänglichkeit des „Drob Inn“ sollen verbessert werden. Über den rot-grünen Antrag stimmt die Bürgerschaft am 28. Februar ab.


Mareike Engels, sozialpolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion, erklärte: „Um die tägliche Aufenthaltssituation am und um den Hauptbahnhof für alle Menschen zu verbessern, reicht es nicht, allein auf mehr Sicherheitspersonal zu setzen. Die Ursachen der sozialen Probleme lösen wir viel eher mit gezielten neuen sozialen Maßnahmen, die den Betroffenen konkret helfen und einen Beitrag zur Verbesserung der Lage liefern.“


Von Annkathrin Kammeyer, sozialpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion Hamburg, hieß es: „Es ist gut, dass der Senat die Straßensozialarbeit rund um den Hauptbahnhof mit einer neuen ‘Sozialen Koordinierungsstelle’ stärkt, die individuelle Hilfen organisiert und alle beteiligten Stellen mit einbezieht. Damit der Start der ‘Sozialen Koordinierungsstelle’ möglichst gut gelingt, wollen wir eine mehrmonatige Schwerpunktaktion auf den Weg bringen, die bestehende Hilfen im Bereich des ‘Drob Inn’ kurzfristig ausweitet.“ (epd)