Einsamkeit kann an Feiertagen besonders deutlich zutage treten. Viele Menschen verbinden Weihnachten mit gemeinsamen Feiern mit der Familie oder im Freundeskreis. Menschen, die aus verschiedenen Gründen unfreiwillig alleine sind, erleben in dieser Zeit häufig Einsamkeit. Zudem sind viele Institutionen sowie öffentliche Räume geschlossen, soziale Orte sowie Möglichkeiten zur Begegnung fallen weg. „Doch auch Menschen, die mit anderen zusammen sind, können sich einsam fühlen, wenn die Qualität der Beziehungen nicht ihren Wünschen entspricht oder sie sich den anderen Personen nicht verbunden fühlen“, schreibt das Kompetenznetzwerk Einsamkeit auf seiner Homepage.
Die vom Bundesfamilienministerium geförderte Initiative hat vor diesem Hintergrund https://kompetenznetz-einsamkeit.de/angebote-gegen-einsamkeit-an-den-feiertagen-2023Angebote von Verbänden, Organisationen und der Zivilgesellschaft zusammengestellt, die in diesen Tagen Hilfe anbieten, beraten oder Menschen zusammenbringen möchten. Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl lokaler Angebote, die von kommunalen Akteur*innen angeboten werden und über regionale Zeitungen, Veranstaltungsseiten, Verwaltungen oder religiöse sowie zivilgesellschaftliche Organisationen zu finden sind.
Eine Besonderheit bietet bietet Hannover an Heiligabend: Dort öffnen insgesamt 14 Weihnachtsstuben für ältere Menschen an. Rund 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden erwartet, wie die Stadt mitteilte. Eingeladen sind insbesondere einsame ältere Menschen sowie wohnungslose und suchtkranke Menschen.
Die Weihnachtsstuben wollen eine Art Familienersatz sein, bei dem die Vermittlung von Geborgenheit und das persönliche Gespräch im Vordergrund stehen. Jede Stube hat ihr eigenes Programm mit Liedern, Gedichten oder Geschichten, mit Gesellschaftsspielen und musikalischen Beiträgen sowie mit Gottesdienstbesuchen und Andachten. In gemeinsamen Runden gibt es typisch Weihnachtliches wie Punsch und Gebäck oder Herzhaftes wie Brote und Würstchen. Manche Weihnachtsstuben überraschen die Gäste mit kleinen Geschenken. Zu den Initiatoren vor Ort gehören Ehrenamtliche, Kirchen und soziale Einrichtungen. (rd/epd)