Ein Früherkennungs- und Frühinterventionsnetzwerk für Kinder und Jugendliche mit einem Risiko für die Entwicklung von affektiven Störungen oder Psychosen aufzubauen – das hat sich der frisch gebackene Direktor der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Kindes und Jugendalters an der Charité – Prof. Dr. Christoph U. Cornell – vorgenommen. Der herausragende Experte für Früherkennung und Behandlung schwerer psychischer Erkrankungen, dem bereits mehr als 30 amerikanische und internationale Wissenschaftspreise zugesprochen wurden, wechselt aus New York an die Spree. Dort hatte seine Karriere auch schon begonnen: Cornell studierte Medizin an der Freien Universität Berlin und an der Dundee University Medical School in Schottland.
Ein Schwerpunkt seiner Arbeiten befasst sich mit „Risiko-Nutzen-Bewertungen beim Einsatz von Psychopharmaka. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei Nebenwirkungen auf motorischer Ebene und Auswirkungen auf das Herz-Kreislauf-System. In zahlreichen Studien untersuchten Prof. Correll und sein Team die positiven und negativen Effekte von Antipsychotika und Stimmungsstabilisatoren bei Jugendlichen mit psychiatrischen Erkrankungen”, teilte die Charité-Pressestelle weiter mit.
Als Zukunftsvision nannte der neue Direktor, der zugleich eine W3-Professur auf Lebenszeit übernimmt: „Meine Vision ist es, eine Transitionspsychiatrie für Jugendliche und junge Erwachsene an der Charité mitzugestalten sowie eine enge Vernetzung dieser Abteilung mit anderen kinder- und jugendpsychiatrischen Versorgungsstrukturen zu etablieren, um die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Berlin und überregional nachhaltig zu verbessern.
Christoph Correll war bislang Professor für Psychiatrie und Molekulare Medizin an der Hofstra Northwell School of Medicine, New York und Medizinischer Direktor des Schwerpunktprogramms Recognition and Prevention (RAP) am The Zucker Hillside Hospital, ebenfalls in New York.