Panikherz

Szenenbild aus „Panikherz". Foto: Krafft Angerer/Thalia-Theater

Benjamin von Stuckrad-Barres Buch „Panikherz” wurde jetzt – nach Berlin (Berliner Ensemble) – auch in Hamburg auf die Bühne gebracht. Die Umsetzung stieß überwiegend auf positive bis begeisterte Resonanz. Regisseur Christopher Rüping setzte des Lebensdrama mit Sebastian Zimmler in der Hauptrolle um. Das Buch entstand im Hotel Chateau Marmont in Los Angeles. Dort notierte der Ich-Erzähler Erinnerungen aus 40 vielfach schaurigen Jahren. Aufgewachsen in einem Pastorenhaushalt in der norddeutschen Provinz lebte der begnadete Schreiber Stuckrad-Barre fortschreitende Selbstzerstörung – Kokain-, Ecstasy- und Alkoholkonsum, Magersucht und weitere psychische Krisen sowie Klinikaufenthalte inklusive.

Umzusetzen war nicht weniger als ein – laut Thalia-Theater – „Bildungsroman, von einem der auszog aus dem Pfarrhaushalt in der deutschen Provinz in die große Welt der Popkultur: ein leuchtendes Versprechen mit seinen marktschreierischen Angeboten, Posen und Ideen.“ Benjamin Stuckrad-Barre beleuchtet in Panikherz seine eigene Legende: „Die großen Erfolge und gnadenlosen Abstürze, diese unstillbare Sehnsucht nach den Sternstunden des Ruhms und die harte Landung in Drogensucht, Depression und gigantischer Kaputtheit“, so das Thalia-Theater in seiner Ankündigung. Als zweiter Star immer mit im Boot: Udo (Lindenberg), Retter und Idol, der Mann mit dem Hut, der Zigarre und den grünen Socken, dessen Songs den Erzähler begleiten.

Die drei Stunden lange Premiere stieß auf viel positives Echo. „Das Publikum im Hamburger Thalia Theater hat die Premiere des Stücks „Panikherz“mit starkem Beifall und Bravo-Rufen aufgenommen“, hieß es auf NDR 90.3. Maike Schiller schrieb im Abendblatt : „Das Thalia Theater zeigt eine junge, maximal gelungene Premiere des Stuckrad-Barre-Bestsellers“. Eine Einschränkung lieferte der NDR: „Wie das Buch auf den letzten Seiten will auch das Stück kein Ende nehmen… Der Theaterabend ist bunt, laut und oft unterhaltsam. Aber wirklich: eine Stunde zu lang.“

Weitere Vorstellungen:  07.04., 08.04. , 18.04, 06.05., 08.07., s. www.thalia-theater.de

Ein Bericht über das Buch „Panikherz” aus dem Jahr 2016 lesen Sie hier: http://eppendorfer.de/wp-admin/post.php?post=1612&action=edit