Pflege-Demo fordert Umdenken
und warnt vor Notstand

Eine Demonstration soll am 13. Mai in Hamburg auf die Situation in der Altenpflege aufmerksam machen. Diese sei „alarmierend“, erklärte der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) Hamburg am Mittwoch. Die Demo, zu der die Arbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege aufrufe, starte um 13 Uhr mit einer Auftaktkundgebung am Berliner Tor/Anckelmannsplatz, hieß es. Ab 13.30 Uhr führe der Demonstrationszug über den Heidenkampsweg zur Billstraße. Dort finde vor der Sozialbehörde um 14.15 Uhr die Abschlusskundgebung statt.


„Die derzeitige Pflegepolitik der Bundesregierung benachteiligt die Pflegebedürftigen, und ein drohender Pflegenotstand wird auch in der häuslichen Pflege immer sichtbarer“, erklärte Matthias Lüschen, Abteilungsleiter Soziale Dienste beim ASB Hamburg. Um ihre Kosten einzugrenzen, verzichteten zunehmend mehr Pflegebedürftige auf notwendige Leistungen. „Deshalb müssen nicht nur die privaten Eigenanteile in der stationären Pflege begrenzt, sondern auch die Pflegesachleistungen für die Inanspruchnahme ambulanter Pflege deutlich gesteigert werden“, forderte Lüschen.


Ohne ein Umdenken von Politik, Krankenkassen und Gesellschaft drohe in naher Zukunft ein gravierender Pflegenotstand, erklärte der ASB. Es brauche „wirksame Schritte gegen den akuten Personalmangel“ sowie „bessere Rahmenbedingungen für die Pflege“. Nur so lasse sich sicherstellen, dass bestehende Pflegekräfte in ihrem Beruf bleiben und neue gewonnen werden können. (epd)