Petition für genug Personal
erfolgreich!

Die vom Bundesverband der Angehörigen psychisch Kranker (BApK) intitierte „Petition für eine ausreichende und flächendeckende Personalbemessung in psychiatrischen, kinder- und jugendpsychiatrischen und psychosomatischen Kliniken” war erfolgreich: Sie verzeichnet nicht nur 20.148 Online-Unterstützer, sondern auch noch 33.987 per Unterschriftenliste. Damit wird es eine öffentliche Anhörung im Petitionsausschuss des Bundestags geben, der anschließend eine Empfehlung für den Bundestag aussprechen wird.

Die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde e. V. (DGPPN) sprach in einer Pressemeldung von „einer überwältigenden Anzahl an Unterstützern”, mit der damit ein „starkes Signal für die Relevanz des Themas platziert” worden sei.  Mit insgesamt 54.134 Unterzeichnern sei das erforderliche Quorum deutlich überschritten worden.

Die DGPPN hatte die Petition als Mitglied im Bündnis „Mehr Personal und Zeit für psychische Gesundheit“ von Anfang an unterstützt. Vorausgegangen war die Kritik zahlreicher Verbände von Betroffenen und Angehörigen, wissenschaftlichen Fachgesellschaften sowie fachübergreifender Einrichtungen, die sich enttäuscht zeigten von der vom G-BA veröffentlichten neuen Personalrichtlinie, die zum 1. Januar in Kraft getreten ist.

Gudrun Schliebener, Vorsitzende des BApK und Initiatorin der Petition, unterstreicht die Bedeutung, die damit verbunden ist: „Ein starkes Votum für ein wichtiges Anliegen, das nicht überhört werden darf. Wir hoffen sehr, dass unsere Petition, für die sich viele bundesweit stark gemacht haben, zu ausreichend ärztlichem, pflegerischem und therapeutischem Personal in den Kliniken führt. Bei Personalknappheit unterbleiben vor allem die Angehörigengespräche. Die derzeitige Situation kann diesbezüglich nur als desolat bezeichnet werden“, so Schliebener weiter, die auch Mitglied im Trialogischen Forum der DGPPN ist.

Auch DGPPN-Präsident Prof. Andreas Heinz begrüßt das Ergebnis und betont: „Die große Unterstützung der Petition zeigt, wie wichtig persönliche Gespräche und das dafür notwendige Personal im Bereich der Psychiatrie und Psychotherapie sind und wie dringend der Gesetzgeber hier unterstützend tätig werden muss.“