Der Spitzentennis und
die Psyche der Spielerinnen

Darf ein Veranstalter von Grand-Slam-Turnieren Tennisstars zwingen, an Pressekonferenzen teilzunehmen, wenn die Spieler um ihre psychische Gesundheit fürchten? Das wird aktuell in Paris diskutiert, nachdem  die Weltranglistenzweite Naomi Osaka bei den French Open ihren Rückzug erklärte. Dabei gab sie an, sie habe seit einigen Jahren phasenweise mit Depressionen  zu kämpfen. Vor Beginn des Turniers hatte sie erklärt, in Paris nicht mit der Presse reden zu wollen, da diese keine Rücksicht auf die psychische Gesundheit der Sportlerinnen nehmen würden. Nachdem sie einem ersten Pressetermin ferngeblieben war, verhängten die Veranstalter eine Geldstrafe von 15.000 Euro und drohten für den Fall einer Wiederholung mit Ausschluss und Sperre für weitere Turniere.  Schließlich kündigte Osaka jetzt – via Twitter – ihren Turnierausstieg an. (rd)