Kiel (epd). Die Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein warnt davor, zu Weihnachten unbedacht Nahrungsergänzungsmittel zu verschenken. Gerade im Hinblick auf die Gesundheit verspreche die Werbung oft zu viel, sagte Gudrun Köster von der Verbraucherzentrale am Montag in Kiel und bezieht sich auf verschiedene Marktanalysen. Das Risiko von Überdosierungen sei hoch. Bei chronisch Kranken seien zudem Wechselwirkungen mit Medikamenten möglich.
Ginko-Pillen für ein besseres Gedächtnis, Ginseng-Tabletten gegen Müdigkeit und Lavendel-Kapseln für starke Nerven: Das Angebot an Nahrungsergänzungsmitteln ist groß. Die Anbieter der Produkte versprechen oft Wohlbefinden und Vitalität und Hilfe bei Altersbeschwerden. Gudrun Köster wundert es daher nicht, dass gerade Oma und Opa diese Produkte häufig unterm Weihnachtsbaum vorfinden.
Nahrungsergänzungsmittel seien jedoch keine Medizin und nicht zur Heilung von Krankheiten bestimmt, so Köster. Stattdessen handelt es sich um Lebensmittel, die isolierte Nährstoffe wie Vitamine, Mineralstoffe oder Pflanzenstoffe in
konzentrierter Form enthalten. Wer chronisch krank ist oder regelmäßig Medikamente einnehmen muss, sollte Nahrungsergänzungsmittel nicht ohne ärztlichen Rat verwenden.