Erste Suchtberatung für
geschlechtsdiverse Menschen

In Hamburg wurde heute die erste auf trans- und intersexuelle Menschen mit Suchtproblemen spezialisierte Anlaufstelle eröffnet: die „4Be-TransSuchtHilfe“ in der Böckmannstraße 3. Die Festrede hielt Farid Müller,  parlamentarischer Geschäftsführer der GRÜNEN Bürgerschaftsfraktion.

Bereits seit Februar wird in der „Kaffeewelt” im Georg-Asmussen-Haus mittwochs von 15 bis 17 Uhr eine offene Sprechstunde angeboten. Zum Kernteam zählen zwei Peers, zu deren Aufgaben insbesondere auch die Kontaktaufnahme durch neue Medien wie Facebook und Twitter sowie über die Selbsthilfe gehört. Ziel ist die Vermittlung in professionelle Beratung und Hilfe, die Motivation zur Mitarbeit in der Selbsthilfe und Beratung bei aktuellen Problemen.

Für Hamburg  geht der Träger des Angebots, der Verein Therapiehilfe, von 11.000 „geschlechtsdiversen“ Betroffenen aus, die übermäßig bzw. riskant Alkohol konsumieren. Illegale Drogen konsumieren, rechnet man Statistiken auf Hamburg runter, 7.000 Betroffene „in der 12-Monats-Prävalenz“. „Wir gehen also von gut 19.000 geschlechtsdiversen Menschen aus, die zu unserer unmittelbaren Zielgruppe gehören und bisher nur unzureichend vom Hilfesystem erreicht werden“, so Psychotherapeutin Cornelia Kost von Therapiehilfe e.V. Möglich wurde das neue Angebot durch eine Anschubfinanzierung in Höhe von  15.000 Euro durch das Hamburger Spendenparlament. Einen ausführlichen Bericht lesen Sie in der nächsten EPPENDORFER-Printausgabe, die Anfang Mai erscheint. (rd)