Sagt man Patienten, dass ein bestimmtes Medikament Nebenwirkungen hervorrufen kann, setzen diese häufig auch ein – selbst wenn es sich um ein wirkstofffreies Scheinmedikament handelt. Dieser sogenannte Nocebo-Effekt wird offenbar noch verstärkt, wenn die Patienten Wertinformationen über das vermeintliche Medikament erhalten. Ein teures Scheinmedikament verursachte im Test stärkere Nebenwirkungen als ein günstiges. Wissenschaftler des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) haben diese Zusammenhänge jetzt in einer Studie untersucht; ihre Ergebnisse sind heute im renommierten Fachmagazin Science erschienen*. Das teilte die Pressestelle des UKE mit.
* Tinnermann, A., Geuter, S., Sprenger, C., Finsterbusch, J., Büchel, C. Interactions between brain and spinal cord mediate value effects in nocebo hyperalgesia. Science (2017). 357.
DOI: 10.1126/science.aan1221