Die Stadt Hamburg will Gewalttaten durch psychisch erkrankte Menschen strategisch verhindern. Dazu gründen Innen-, Sozial- und Justizbehörde das „Hamburger Netzwerk für personenbezogenes Risikomanagement“, wie die Senatspressestelle am Donnerstag mitteilte. Kernelemente der zum 1. August in Kraft tretenden Vereinbarung seien verbindlich geregelte Verfahren für den behördenübergreifenden Informationsaustausch.
Die gemeinsame Strategie ziele darauf ab, Personen, von denen aufgrund einer psychischen Erkrankung eine potenzielle Gefahr für andere ausgeht, frühzeitiger zu erkennen und somit schwere Gewalttaten besser zu verhindern, hieß es. Darüber hinaus wolle sich Hamburg auch bundesweit weiter für entsprechende Veränderungen einsetzen, etwa im Rahmen der Innenministerkonferenz und der Gesundheitsministerkonferenz.
Sozialsenatorin Melanie Schlotzhauer (SPD) sagte: „Unser Ziel ist es, die wenigen Einzelfälle, in denen von psychisch erkrankten Menschen eine Gefahr für andere ausgehen könnte, frühzeitig zu erkennen.“ Dann griffen „individuell zugeschnittene Maßnahmen, die konkrete Hilfen für die Betroffenen bieten und gleichzeitig das Risiko von Fremdgefährdungen vermindern“. (epd)