Grenzverletzungen

Eine Protagonistin des Films. Foto: Medienprojekt Wuppertal

Menschen mit geistigen Behinderungen werden besonders häufig Opfer sexueller Gewalt. Das Medienprojekt Wuppertal hat für den Film „Grenzverletzungen“ Betroffene, Angehörige und Fachleute interviewt. Zur Hamburger Premiere des Films im Abaton am Montag, 19. März, 19 Uhr, werden als Gäste Regisseur Sebastian Bergfeld und die Hamburger Protagonistinnen erwartet.

Schwerpunkte der Erfahrungsberichte sind sexualisierte Übergriffe untereinander, Grenzverletzungen durch außenstehende Personen oder das familiäre Umfeld und Übergriffe von und an betreuendem Personal in Institutionen. Angehörige sprechen vor der Kamera über die Auswirkungen und den Umgang mit Grenzverletzungen.

Im Fokus stehen nicht nur Menschen, die Opfer diverser sexueller Grenzverletzungen geworden sind, es kommen auch Menschen mit Behinderung zu Wort, die selbst tätlich geworden sind. Sie sprechen über das Erleben des Übergriffs, wie auch über die persönlichen Folgen für ihren Alltag und die Auswirkungen auf die eigene Sexualität und Partnerschaften.

Als Expertin wurde u.a. Julia Zinsmeister zu Symptomen und Folgen von sexuellen Grenzverletzungen und Übergriffen, über rechtliche Möglichkeiten, Beratung und Unterstützung für die Betroffenen und über die Auswirkungen auf die Arbeit mit Menschen mit Behinderung und einzelne Einrichtungen befragt.

„Die Dokumentation will dem großen Tabu der sexuellen Grenzverletzung bei Menschen mit Behinderung entgegenwirken. Themenschwerpunkte sind die psychischen Auswirkungen auf die Geschädigten, das unterschiedliche Erleben und Verarbeiten sexueller Traumatisierung, Schutz- und Risikofaktoren sexueller Übergriffe, Behinderung und Sexualität sowie Konzepte der Präventionsarbeit in Einrichtungen“, so die Ankündigung des Medienprojekts Wuppertal. (s.a. www.medienprojekt-wuppertal.de).

Trailer unter:
https://vimeo.com/ondemand/grenzverletzungen