Aufbruch in Bremen-Ost

Die berüchtigte geschlossene Station 63 im Klinikum Bremen-Ost zieht am 11. April um. Sie wandert aus dem Turm des Hauptgebäudes in das im Park gelegene „Haus 3“, das laut Presseberichten innerhalb von 100 Tagen für rund 1,2 Millionen Euro umgebaut wurde. „Da liegen keine Welten dazwischen, sondern ganze Planeten“, beschrieb Nadine Kretschmer, Pflegeleitung der Station, gegenüber Radio Bremen den Unterschied zwischen den alten und neuen Räumen. Die bisherige Station war beengt, es fehlten Therapie- und Rückzugsräume, frische Luft und Rauchmöglichkeiten gab es nur auf vergitterten Balkonen. Vor gut einem Jahr war massive Kritik an den Zuständen und am Ausmaß von Zwangsmaßnahmen und Fixierungen laut geworden. Die neuen Räume sind heller, das Haus großzügiger. Für 23 Patienten stehen u.a. sieben Therapieräume und zwei Küchen zur Verfügung sowie ein Klinikgarten. Künftig sollen im „Haus 3“ nur Patienten mit Psychosen behandelt werden. Und zwar verstärkt psychotherapeutisch. Wie Radio Bremen weiter berichtete, hat die Psychiatrie in Bremen Ost inzwischen 40 neue Mitarbeiter – Ärzte, Pflegekräfte und Psychotherapeuten – eingestellt.